“Relativität.
Hier sind drei völlig verschiedene Welten zu einer unverbrüchlichen Einheit zusammengebaut. Es sieht dort sonderbar aus und doch ist sie ganz überzeugend: jeder, der gern bastelt und Modellbau liebt, könnte anhand dieses Bildes ein dreidimensionales Modell machen. Die 16 kleinen Figuren, die auf dem Bild vorkommen, können wir in drei Gruppen einteilen, von denen jede eine eigne Welt bewohnt. Für jede Gruppe ist alles, was auf dem Druck vorkommt, ihre Welt; nur sie empfinden die Dinge anders und geben ihnen verschiedene Namen. Was für die eine Gruppe eine Decke ist, ist für die andere eine Wand; was für die eine Gemeinschaft eine Tür ist, ist für die andere eine Luke im Fußboden.
Um diese Gruppen voneinander zu unterscheiden, wollen wir ihnen Namen geben. Da sind die Aufrechten, zum Beispiel die Figur, die man in der Mitte am unteren Rand des Bildes die Treppe emporsteigen sieht. Sie weisen mit ihren Köpfen aufwärts. Dann kommen die Links-Lieger, deren Köpfe nach links, und die Rechts-Lieger, deren Köpfe nach rechts weisen. Wir sind unfähig, einen neutralen Standpunkt einzunehmen – eindeutig rechnen wir uns zu der Gemeinschaft der Aufrechten. (…)” writes Bruno Ernst 1978 in his biographic account of M.C. Escher’s works: Der Zauberspiegel des Maurits Cornelis Escher on Relativity (1953) [p.47].